Wer meinen Blog hier verfolgt, der weiss um meinen ersten Versuch bezüglich Warmwasser.
Der war zwar kein Komplettausfall, aber leider war das am Ende aus einigen wenigen Gründen nicht wirklich praktikabel. Wer diesen Versuch nicht mitbekommen hat und mehr davon erfahren will, der
findet alles dazu hier.
Nach der mißlungenen DIY-Lösung habe ich mir einige fertige Boiler-Systeme angesehen und festgestellt, dass die meisten sehr groß sind. Unter 15l fand ich da nur die Modelle von Elgena, nämlich
den KB3 und den KB6, mit jeweils 3l und 6l Volumen. Bei mir war platzmäßig nicht mehr möglich als der KB6 mit 6 Litern. Was bei den Elgenas sehr schön ist, ist die Tatsache, dass man die Geräte
sowohl als 220V-, 12V-Varianten, als auch als Kombigerät mit zwei Heizstäben für beide Spannungen bekommt. Man hat dann eben die Möglichkeit das Wasser sowohl autark mit 12V, als auch am
Campingplatz über Landstrom zu beheizen. Der gravierendste Nachteil ist aber der Preis. Die Günstigsten im Sortiment sind ganz klar, mit 220V Heizstab. Diese liegen je nach Volumen zwischen 180,-
und 300 EUR. Die Versionen mit 12V sind tendenziell ca. 35,- EUR teurer als die 220V Varianten. Die Kombivarianten kosten ca. 400 EUR. Leider hat Elgena aufgrund des coronabedingten
Rohstoffmangels eine Lieferzeit von 25 Wochen. Das dauert mir viel zu lange, und in Anbetracht der aktuellen Rohstoffkrise ist auch nicht sicher ob ich den Boiler wirklich nach 25 Wochen in
meinen Händen halte. Das war also keine realistische Option für mich. Ich hatte das Projekt schon fast wieder eingestampft, da habe ich mich mit meinem Kumpel Murdock besprochen und er meinte er
hätte noch einen 220V KB6 von Elgena, bei dem der Behälter durch einen Frostschaden gebrochen war. Die Elektronik wäre noch voll funktionsfähig. Zufällig fand er dann für 50,- EUR tatsächlich
einen nagelneuen Original-Behälter bei Kleinanzeigen. Damit war es entschieden: wir bauen selbst einen aus Einzelteilen zusammen! Das könnte klappen!
Es kann losgehen:
Ich hatte nach dem letzten Warmwasser-Projekt erstmal keinen Bock mehr gehabt mich an so ein Elektrik-/Wasser-Projekt zu wagen. Da kam mir Murdocks Angebot wie gerufen dieses Projekt bei ihm an einem Wochende umzusetzen. Immerhin ist er ein extrem pfiffiger und vor allem auch abenteuerlustiger Schrauber. Mit ihm zusammen war ich mir sicher wir bekommen das Teil wieder flott.
Ich hatte alles was ich für das Projekt hatte mit zu ihm genommen. Was uns aber noch gefehlt hatte, war die Isolierung. Serienmäßig schiebt Elgena da wohl lediglich eine extrem windige, und wenige Millimeter dünne, Husse aus billigem Schaumstoff über den Behälter. Die Isolierwirkung dieses Teils kann nur unzureichend sein. Deswegen haben wir uns entschieden, den Behälter mit Armaflex zu umwickeln. Wir hatten genug von dem Zeug da, dass wir ihn mit zwei Lagen 10mm Armaflex bekleben konnten. Leider ist dieser Dämmstoff extrem empfindlich. Deswegen haben wir ihn nach dem Dämmen mit Stretchfolie mit etlichen Wicklungen stramm eingewickelt. Das macht die Oberfläche nicht nur viel strapazierfähiger, sondern presst die Dämmung auch fest an den Behälter.
Danach haben wir den Heizstab eingesetzt und die restliche Elektronik angeschraubt. Nach einem ausführlichen Check ging es daran den Boiler zu befüllen. Das ist extrem wichtig, da der Heizstab Schaden nimmt, wenn man ihn an der Luft betreibt, ohne, dass er vom Wasser umschlossen ist. Also haben wir kurzerhand Schläuche geschnitten und den Boiler am Waschbecken komplett aufgefüllt. Dann haben wir ihn auf der Werkbank sicher abgestellt und am Strom angeschlossen. Ausserdem haben wir die Zeit gemessen wie lange es in etwa dauert das Wasser von kalt, bis auf den Maximalwert von 85°C zu erwärmen.
Das war auch wichtig um herauszufinden ob der Thermostat funktioniert. Immerhin wollte ich mich darauf verlassen können, dass er bei Erreichen der Temperatur wirklich den Heizstab abschaltet. Ich habe nämlich absolut keinen Bock auf einen vor sich hin kokelnden Boiler der mir unten im Badschrank Feuer fängt. Aber auch der Thermostat funktioniert einwandfrei. Jetzt musste der Boiler nur noch in den Wagen eingebaut werden. Da wir mit dem Zusammenbau viel schneller fertig waren als erwartet, haben wir uns tatsächlich noch an den Einbau gemacht. Wie bereits erwähnt muss das Teil unter den Waschtisch, weil anderswo im Wagen kein Platz mehr frei ist. Das geht zwar mit einer gewissen Umorganisatzion einher, ist aber auch nicht weiter schlimm.
Leider fehlten uns zum Originalsatz auch noch die Standfüße. Was die Befestigung angeht wollte ich da aber nicht großartig Aufwand betreiben. Deshalb beschloss ich kurzerhand den Boiler mit einem Spanngurt auf den Fachboden zu schnallen. Da die Dämmung recht weich ist, fixiert sich der Boiler sehr gut und bleibt auch bei Erschütterung in Position. Die Folienummantelung wirkt dabei wie eine Anti-Rutsch-Matte. Vor einiger Zeit habe ich den alten Kalt-Wasserhahn (mit nur einem Anschuss) gegen eine Mischbatterie ersetzt, bei der ich beide Zuläufe mit einer Y-Kupplung überbrückt hatte. Die konnte ich optimalerweise direkt weiterverwenden. Nun fehlten also nur noch die Schläuche. Laut Anleitung sollte man die Schläuche möglichst kurz halten. Das war in der gewählten Position des Boilers problemlos möglich. Trotzdem wollte ich die Leitungen mit einer speziellen Schlauchisolierung ummanteln um die Wärme zu halten. Aber nicht nur die Warmwasserleitung, sondern auch die Kaltwasserleitung, damit diese in den Wintermonaten nicht so extrem auskühlt.
Das Zuschneiden der Isolierung ging relativ problemlos. Was wir direkt festgestellt hatten, ist, dass die bislang von mir verwendeten durchsichtigen Lebensmittelschläuche für die Warmwasserleitungen nicht funktionieren. Diese dehnen sich nämlich bei längerem Kontakt mit dem warmen Wasser so stark aus, dass sie an den Anschlussstellen nicht mehr stramm genug sitzen und dadurch undicht werden. Da helfen nicht mal die Schlauchschellen was. So passierte es nach 5 Minuten, dass wir sofort eine Sauerei im Schrank hatten. Wir haben uns dann für die Warmwasserleitung für einen lebensmittelechten Gewebeschlauch entschieden der auch drucklufttauglich ist. Nachdem ich diesen eingebaut hatte, war die Anlage dicht. Die Schläuche saßen auf den Tüllen so stramm, dass sie so eigentlich schon dicht waren. Um auf Nummer-Sicher zu gehen, habe ich die Schläuche hier noch mit den dicksten Kabelbindern extrem festgespannt, dass diese keinesfalls von den Tüllen rutschen können. Mit den übergestülpten Isolierungen sieht das richtig ordentlich aus.
Als nächstes musste ich nur noch den Strom anschließen und wir konnten den ersten Test vornehmen. Der Boiler heizt nun das Wasser innerhalb 30 Min wieder voll auf und alles funktioniert perfekt. Auch mit dieser Installation waren wir wieder schneller fertig als gedacht. Also was anfangen mit der übrigen Zeit? Na dann schließen wir halt auch noch die Dusche an.
Das war aber wieder einmal eine größere Baustelle. Ich weiss nicht was mich geritten hatte als ich damals die Dusche eingebaut habe – warum ich die Verschlauchung nicht durch den Zwischenboden zum Badschrank gezogen habe, sondern an der Dusche entlang in die Sitzbank der Dinette. Diese ursprüngliche Lösung hatte nämlich immense Nachteile: als Erstes wäre da die fummelige Montage der Armatur, weil man von hinten kaum an die Mutter und die Anschlüsse kam. Geschweige denn an die Schläuche.
Deswegen hab ich mich diesmal dafür entschieden die Schläuche zum Badschrank zu verlegen um den kürzesten Weg zum Boiler zu haben. Ausserdem wollte ich genug Raum zum Arbeiten/ Verlegen haben. Dafür musste allerdings der Badboden geöffnet werden. Da der Boden von Bad und Küche/Dusche aus einem Stück gefertigt ist, und beim Einbau der Dusche permanent mit der Dusche verklebt und verschraubt wurde, musste ich diesen im Bad leider aufsägen. Ich hatte mir da einen 20cm breiten Kanal von der Dusche bis zur Fahrzeugwand (unten im Badschrank) vorgestellt. Die Waffe der Wahl war hier die Handkreissäge. Wir mussten dabei aber versuchen mit der Säge vorsichtig einzutauchen um nicht quer über den Boden abzurutschen. Leider ist uns genau das passiert. Ich hätte mir links und rechts Latten als Führungsschiene anschrauben sollen um einen sauberen Schnitt hinzubekommen. Da bin ich leider erst hinterher darauf gekommen als die Schnitte schon leicht krumm waren. Von der Funktion her passt das zwar wunderbar, sieht aber megascheisse aus. Deswegen zeige ich von diesem unschönen Ergebnis kein Foto, weil mich das selber ärgert. Eventuell bessere ich das bei Gelegenheit nochmal nach, indem ich den Kanal auf beiden Seiten, mit einem sauberen Schnitt, noch einmal um einen Zentimeter erweitere. Aber jetzt taugt mir das erstmal. Schließlich sieht das unter dem PVC Boden eh keine alte Sau. Auch für die Verbindung zur Duscharmatur habe ich
für Warmwasser wieder den Druckluftschlauch genommen und über alle Leitungen Schlauchisolierung drübergeschoben. Allerdings war hier jetzt eine neue Armatur fällig. Die hatte ich dabei. Nachdem diese eingebaut war habe ich auch hier nochmal alles auf Dichtigkeit geprüft. Das war ein voller Erfolg.
Als wir nach getaner Arbeit noch auf ein Schwätzchen in Murdocks Werkstatt saßen, habe ich kurz einen Moment nicht aufgepasst und schon hatte er doch tatsächlich einen kaputten 12V KB3 Boiler, mit Gefriebruch am Behälter, bei ebay Kleinanzeigen gefunden – für 40,-EUR. Da habe ich natürlich gleich zugeschlagen, denn der neue Kessel, den ich bei meinem neuen Boiler verbaut habe, hat auf der Gegenseite der 220V Elektrik noch die Anschlüsse für die 12V Elektrik vorbereitet. Wir werden bei Gelegenheit die 12V Option noch einbauen um uns beim Warmwasser noch autark zu machen. Davon werde ich zu gegebener Zeit berichten.
30.3.2022, Nun ist die 12V Seite dran.
Wie bereits erwähnt war ich der Profiteur eines Frostschadens eines anderen Campers. Diesen hatte ich ja bei ebay Kleinanzeigen gekauft und er kam nach wenigen Tagen gut verpackt bei mir an. Nach genauer Betrachtung des gebrochenen Geräts war deutlich zu sehen, dass es vor seinem Schaden nicht lange in Betrieb gewesen sein kann. Da Bedienknöpfe gerne nach kurzer Zeit das Fett der Finger annehmen und zu glänzen beginnen, sah der Knopf, wie der Rest der Boilers, aus wie neu. Deutlicher sah das noch beim Heizstab aus: dieser hatte nullkommanull Kalkablagerungen. Das haben Tauchsieder oder Wasserkocher oftmals bereits nach wenigen Heizvorgängen. Dieses Gerät ist also fast jungfräulich. Eigentlich wollte ich diese Teile dann zusammen mit Murdock auf dem NRW-Treffen einbauen. Leider musste ich dies jetzt aber doch vor dem Treffen selbst in die Hand nehmen. Gesagt, getan. Als erstes musste der neu erworbene
Ersatzteilspender zerlegt werden. Um später beim Zusammenbau nicht wie der Ochs vor´m Berg zu stehn, habe ich nach dem Öffnen der Abdeckkape erstmal alles fotografiert um später sehen zu können wo was hingehört. Dann kann ich rekonstruieren, wenn ich Stecker abziehen muss, wo was aufgesteckt werden muss. Dann habe ich den Heizstab vorsichtig aus dem gebrochenen Boiler entnommen. Vorsichtig deshalb, weil ich die empfindliche Dichtung keinesfalls beschädigen wollte. Im nächsten Schritt musste mein Boiler wieder raus aus dem Wagen. Ich hatte zwar kurzzeitig überlegt, den Heizstab im eingebauten Zustand des Boilers einzusetzen, aber das war mir dann doch zu fummelig. Also habe ich ihn ersteinmal mit in den Keller genommen. Aktuell war die Boilerseite für die 12V Elektrik noch komplett mit Armaflex isoliert. Also musste das erstmal mühselig abgefummelt werden. Als die Flächen frei waren sah man deutlich die vorgegossene, aber noch verschlossene, Aufnahme für den Heizstab. Diese Stelle musste jetzt noch aufgebohrt werden. Zwar geht dies mit dem Stufenbohrer relativ leicht, aber damit die Dichtung des Heizstabes wirklich korrekt sitzt und auch optimal abdichten kann, muss das Loch möglichst zentriert in diesem Flansch platziert werden. Mit einer Schieblehre habe ich aus mehreren Richtungen die Mitte angezirkelt und exakt dort mit einem 1,5mm Bohrer zentriergebohrt. Danach ließ sich das Loch mit dem Stufenbohrer auf Maß weiten. Es war zwar ein paar Zehntelmillimeter konzentrisch, aber das sollte die Dichtung ausgleichen können. Beim Einführen des Heizstabes muss man aufpassen, dass man sich
nicht im 220V Heizstab verheddert, der von der anderen Seite in den Boiler ragt. Eigentlich wird der der Heizstab nur mit zwei Schrauben gegen den Behälter gedrückt. Da aber vier Löcher vorbereitet sind, habe ich ihn, wie auch schon auf der 220V Seite, mit vier Schrauben befestigt. Ich gehe davon aus, dass dies den Anpressdruck zwischen Heizstabflansch und Boiler-Auflagefläche gleichmäßiger und fester macht. Immerhin will ich nicht, dass der Boiler ausläuft. Nachdem der Heizstab montiert war, warf ich nochmal einen Blick auf die vorher-Fotos und in windeseile war die Grundplatte für die Elektrik auch mit dem Boiler verschraubt. Bevor ich dies aber getan habe, habe ich die offenen Stellen noch relativ sorgfältig wieder mit Armaflex isoliert. Dann blieb nur noch als letzter Schritt die Abdeckkappe wieder zu montieren. Nun konnte der Boiler wieder zurück ins Bad. Aber mir war wichtig, dass ich den Boiler über mein Kontrollpanel in der Dinette nicht nur bei 220V, auch 12V-seitig komplett stromlos schalten kann. Um dies umsetzen zu können habe ich den Laststrom über ein manuell schaltbares 150A Trennrelais geschaltet. Die Steuerleitungen für das Relais gehen in das Bedienpanel. Somit schalte ich mit meinem Schalter nicht den Laststrom direkt, sondern nur das Trennrelais, welches seinerseits dann den Strom trennt. Das ist auch insofern gut, da der Boiler direkt neben Batteriefach montiert ist. Somit konnte ich die Laststromleitung vom Batteriefach bis zum Boiler unter einem halben Meter halten. Das minimiert etwaige Leitungsverluste und und auch das Risiko einer Beschädigung und in dem Falle eines Kurzschlusses. Den Anschluss vom Trennrelais zum Boiler habe ich in eine Verteilerdose gebaut. Sicher ist sicher. Da ich leider keine Wagoklemmen für einen Kabelquerschnitt dieser Größe finden konnte, habe ich in diesem Fall tatsächlich eine Lüsterklemme verwendet. Ich bin da sonst kein Freund davon, aber hier ging es einfach nicht anders.
Danach blieb nur noch der Funktionstest. Nach dem Einschalten, sowohl am Boiler als auch am Bedienpanel, ging die LED der Boilerelektrik nicht an. Es lag die Vermutung nahe, dass beim Frostschaden doch mehr kaputt gegangen ist als nur der geplatzte Kessel. Das erschien mir aber eigentlich extrem unwahrscheinlich. Deswegen warf ich einen Blick auf den Shunt und sah, dass tatsächlich 12A flossen. Als ich am Bedienpanel den Boiler abgeschaltet hatte, zeigte der Shunt unmittelbar nur noch 2A an. Der Boiler zieht also Strom. Mit dem Multimeter habe ich dann an der Lüsterklemme in der Verteilerdose und danach direkt am Heizstab gemessen. Dort lagen jeweils 12,6V an. Es stellte sich heraus, das lediglich die Kontroll-LED des Boilers defekt ist. Nach ca. 20 Min konnte man am Wasserhahn mittlerweile auch leicht spüren, dass das Wasser aus dem Boiler nicht mehr so kalt war, wie das Kaltwasser aus dem Tank. Der Boiler funktioniert jetzt also auch über 12V. Was aber relativ schnell deutlich wurde, ist, dass er über 12V bei weitem nicht die Heizleistung hat wie über 220V. Wo man über 220V bereits nach 5 Min deutlich spüren konnte, dass das Wasser lauwarm ist, war man über 12V nach 20min noch weit von diesen Temperaturen entfernt. Es bietet sich also an, vor Fahrtantritt, das Wasser über 220V auf die Maximaltemperatur von 85°C aufzuheizen um sie dann während der Fahrt über 12V lediglich zu erhalten. Dafür sollte der Heizstab ausreichen. Im Autarkiemodus wird man sich sicher mit einer niedrigeren Temperatur begnügen müssen, um das interne 12V-Stromnetz nicht zu überlasten und die Batterie zu schnell leerzusaugen. Auf dem Campingplatz angekommen, kann man vernünftigerweise wieder auf 220V wechseln.
Alles in Allem ein tolles Projekt. Hier muss ich mich nochmal in aller Deutlichkeit bei meinem Freund Murdock bedanken. Ich war nach meiner DIY-Lösung echt bedient und hätte mich ohne sein gutes Zureden nicht an dieses Projekt gewagt. Letztendlich war es ein voller Erfolg, weil ich nun für ein 400,-EUR Gerät de facto nur 100,-EUR bezahlt hab. Das war ein absoluter Glücksfall.
Nachtrag 31.5.2022
Nach mehreren Kurztrips kann ich nur sagen, der Boiler ist megageil. Das Wasser wird brutal heiss. Wenn man es mit kaltem Wasser zu einer erträglichen Temperatur mischt hat man relativ lange warmes Wasser. Ich habe mittlerweile den 12V Heizstab auch ohne vorheriges Vorheizen über 220v getestet, und was soll ich sagen, es funzt perfekt. Wenn man während der Fahrt über 12v heizt, hat man bei laufendem Motor lediglich einen effektiven Verbauch von 2A an der Batterie. Die anderen 10A (der Boiler zieht 12A) kommen von vorne, über das Trennrelais, von der Lichtmaschine. Nach ca. einer Stunde ist das Wasser bereits gut heiss, und nach zwei Stunden hat man die Zieltemperatur erreicht. Am Ladestand der Batterie merkt man davon eigentlich nix. Ich habe mich mittlerweile sogar getraut im Stand, bei laufenden Solarpanel, aufzuheizen. Als ich eingeschaltet hatte, sagte mir der Shunt 98% Füllstand der Batterie. Als das Wasser heiss war, stand die Batterie bei 79%. Es ist in Sonderfällen also sogar möglich, beim autark Stehen, das Wasser für eine Dusche mal kurz hochzuheizen.
Alles in allem, eine totale Bereicherung für unseren Camping-Alltag.
Die Komponenten die ich verwendet habe, sind:
25,- Original Elgena KB6 Elektrik 220V von Murdock
40,- Original Elgena KB3 Elektrik 12V von ebay Kleinanzeigen
50,- Original Ersatz Boiler von Elgena
30,- Trennrelais 150A
10,- Schlauchisolierung
0,5,- Original Elgena Dichtungsring für Heizstab
1,- Verteilerdose
Reste von:
Armaflex
Stretchfolie
Einige Meter Lebensmittel- und Druckluftschlauch
Diverse Winkelstücke
Diverse Verteiler
Diverse Schellen
Diverse Kabelbinder
Stromkabel 6qmm
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