Lange habe ich über die Auffahrkeile geflucht. Sie sind einfach riesig und nehmen viel Platz weg. Zwar brauchen wir sie selten, aber es könnte passieren, dass man mal wirklich irgendwo steht und sie doch braucht. Dann ärgert man sich wenn man sie nicht dabei hat. Aber im Inneren nehmen sie einfach zu viel Platz weg, deswegen mussten sie raus aus dem Wagen. Nachdem wir den Fahrradträger montiert hatten, bot es sich an sie dort zu befestigen. Wie ich das genau gemacht habe erkläre ich hier.
Im Zuge des Baus des Unterflurabwassertanks habe ich den Platz, den ursprünglich der Abwassertank in der Dinette inne hatte, mit einem weiteren Frischwassertank belegt. Nun sind beide Tanks in Bodennähe mit einem Schlauch für einen Potentialausgleich verbunden. Da beim Befüllen des Frischwassertanks dieser Potentialausgleich nicht in der gleichen Geschwindigkeit von Statten geht wie das Befüllen selber, muss man immer wieder mal nachsehen wie weit die Tanks sich angeglichen haben. Das ist im Sitzkasten der Dinette aber echt schwer zu erkennen. Nun habe ich mir hinter den Kanister ein Klicklicht geklebt welches durch die Tanks durchleuchten kann. Somit sieht man die Wasserkante sehr gut.
Sind die Tanks erstmal befüllt und angeglichen, dann ist der Füllstand sehr gut mit der Tanksonde abzulesen. aber beim Befüllen funktioniert das leider nicht.
Bis vor einiger Zeit hatte ich diverse Anzeigen und Schalter an verschiedenen Orten im Wagen gehabt. Im Zuge des Warmwasserprojekts habe ich viele dieser Elemente in einem Panel unter der Dinette zusammengefasst, darunter 12V- und 230V-Schalter für den Boiler, Schalter für den Wasserhahn, Tanksonde, Voltmeter und eine USB-Ladestation. Seit dem Zeitpunkt hatte ich dies in einem schnell zusammengesteckten Bedienpanel aus 2mm POM gehabt. Das Problem war hierbei aber, dass ich das nicht beschriften konnte. Nichts wollte auf dem POM halten. Wenn ich nun meinen Mädels z. B. gesagt hatte, "Stell mal den Boiler an" wussten die immer nicht welchen Schalter ich genau meine. Als ich bei meinem Freund Murdock wegen dem Elgena Boiler-Projekt war, hatte ich gesehen, dass er sich eine CNC-Maschine gebaut hatte, kam mir die Idee ihn zu fragen ob er damit gravieren kann. Die frohe Botschaft war, dass sie nicht nur gravieren kann, sondern er würde mir gleich ein komplett neues Panel fräsen, inkl. Beschriftung. Was soll ich sagen: er hat mir ein traumhaft schönes Panel gezaubert. Mega!
Tanksonden sind einfach super, wenn die Tanks relativ stark verbaut und schlecht zugänglich sind und man aber schnell einen Überblick über die aktuellen Füllstände haben will. Da mir fertige
Tanksonden mit Füllstandsanzeigen zu teuer sind habe ich mir kurzerhand eigene gebaut. Mehr zum Selbstbauprojekt gibts hier...
Da wir bereits viele Anzeigen und Displays und Wetterstation und Popanz haben, wollte ich die Tanksonden jetzt nicht auch noch irgendwie extra irgendwo einbauen. Deshalb habe ich sie in das oben gezeigte Panel integriert. Mit einem Taster kommt kurzzeitig Strom auf die Sonde im Tank und die Anzeige zeigt mit 8 Segmenten den ungefähren Füllstand an. Nach dem Loslassen ist die Sonde wieder stromlos und die Anzeige wieder aus.
Da ich unterwegs oft arbeiten muss und ich herumliegende Kabel hasse wie die Pest, wollte ich eine Lösung haben mit der ich meinen Laptop, mit möglichst wenigen und möglichst kurzen Kabeln, einfach auf dem Tisch anstecken kann. Ewiges Auf- und Abbauen der Geräte hat mich im Wohnwagen immer elends genervt. Da ich hier, im Gegensatz zum Wohnwagen, keinen freistehenden sondern einen fest an der Wand verbauten Tisch habe, bot es sich an dort ein Panel anzubringen an dem alle Anschlüsse zu finden sind. Ich habe ein 12V Ladekabel zerlegt und die Elektronik in ein externe Gehäuse gebaut. Das Kabel hält ja den Magsafe Stecker für den Macbook. Da musste dann noch ein Stecker ans abgeschnittene Ende. Als Verbinder habe ich dann für den Strom XLR gewählt. Diese Verbindung ist zwar eigentlich für Audiosignale gedacht, aber die Pins und Anschlüsse sind sehr stark dimensioniert, so dass diese die 20V mit 2A locker aushalten. Damit auf dem Tisch nicht zwanzig verschiedene USB Kabel für Festplatten, Grafiktablett oder Kartenleser umherliegen, habe ich auch eine USB-Geräte-Buchse (Typ B) in den Port eingebaut. Damit stelle ich eine USB3.0 Verbindung vom Laptop zum Port her. Das Kabel der USB-Geräte-Buchse im Port geht dann unter der Verkleidung runter in den doppelten Boden unterhalb der Dinette wo es direkt mit einem ein USB-Hub verbunden ist. Dort kann ich dann die ganzen USB-Geräte anschließen die permantent benötigt werden, z. B. Mouse-Dongle, externe Festplatte usw. und auch dort sicher verstaut bleiben. Nun habe ich aber aus dem Hub noch eine USB-Verlängerung nach oben in den Port gezogen. Diese endet dann in einer USB-Buchse (Typ A). Somit kann ich oben am Tisch auf die Schnelle einen USB-Stick oder sonstige USB-Geräte einstecken. Aufbau und Abbau dauern jeweils 10 Sekunden. Wichtig, gerade in einem Wohnmobil, welches nicht so extrem geräumig ist, sollte man Stolperfallen wie Kabel in jedem Falle vermeiden. Mission erfüllt.
Ohne Fernseher fahr ich nirgends hin! Das meine ich ernst. Nirgends. Ich bin absoluter TV-Junkie und habe viele meiner Original-DVDs auf eine 1TB Festplatte gezogen und habe diese immer im Fahrzeug dabei. Deswegen haben wir abends die Auswahl; Castle, Lie to me, Leverage, Bill Cosby und viele andere Shows haben wir dabei um es uns vor dem Schlafengehen gemühtlich zu machen. Vorher hatten wir über 200 kopierte DVDs dabei (keine Raubkopien!!), aber erstens braucht der DVD-Player mehr Strom als die Festplatte und zweitens brauchen die DVDs irre viel Platz. Für regnerische Tage haben wir noch eine Playstation 2 Slim an Bord. Die ist so erstaunlich klein. Sie hat in etwa die Fläche eines DIN-A4 Blattes und ist gerade mal 2cm hoch. Sie verschwindet regelrecht im Oberschrank über dem Fernseher. Beim Warten auf die Fähre oder in Vollstaus kann das Teil mal zur ultimativen Waffe gegen Kindergenöhle werden. Da bin ich mir ganz sicher.
Wir schauen zwar meistens Serien von unserer Festplatte aber ich wollte natürlich unterwegs auch mal Nachrichten im TV oder mal ein Fußballspiel sehen können. Nun, mit DVB-T2, ist man ohne Zusatzkosten zwar auf die Öffentlich Rechtlichen Sender beschränkt. Nix desto trotz wollte ich TV Empfang. Der erste Gedanke wäre natürlich eine Antenne aufs Dauch zu bauen. Aber, wie kommt das Kabel in den Wagen? Ein Loch ins Dach zu bohren war für mich keine Option. Also habe ich es zuerst mit einer DVB-T Antenne im Inneren des Fahrzeugs probiert. Aber leider ist der Empfang nur brauchbar wenn die Hecktüren offen sind. Ich habe eine Lösung gefunden das Kabel in den Wagen zu bekommen OHNE die Außenhaut anzubohren. Der Empfang ist top. Wie ich es genau gemacht habe, erkläre ich hier.
Um auf dem Campingplatz Musik vom Handy oder vom iPad zu streamen haben wir uns diese Soundbar zugelegt. Die Soundbar hat einen super Sound und hat auf der Rückseite noch ein AmbiLight welches entweder Farben durchwechseln kann, oder einfach nur weiß leuchtet. Das macht sie optimal um sie an dunklen Abenden als Licht und/oder Musicstation zu verwenden. Transportieren lässt sich das Teil während der Fahrt sicher im Getränkehalter.
Ich hasse echt so richtig viele Dinge, richtig viele. Unter anderem, zwanzig verschiedene Fernbedienungen. Da hat man eine Fernbedienung für den Fernseher, eine für den Bluray-Player, eine für die Surroundanlage, eine für die Vodafonebox. Das nervt wie nichts Gutes. Darum habe ich mir zu Hause von Logitech eine Harmony gekauft. Mit ihr kann man alle Geräte zu Aktionen vereinigen und festlegen für welche Aktion, z .b. "DVD schauen", welche Geräte eingeschaltet werden müssen. Somit regelt man alle Geräte und schaltet diese ein und aus mit nur einer Fernbedienung. Um im Wohnwagen nicht mit mehreren Fernbedienungen hantieren zu müssen hab ich mir einfach eine gebrauchte Harmony geholt – das Vorgängermodell von der zu Hause – für gerade mal 20 EUR. Somit schalten sich bei der Aktion "DVD schauen" der Fernseher und die Soundbar ein. Wenn ich ausschalte geht automatisch die Soundbar auch mit aus und der Akku wird geschont.
Nachdem der Weihnachtsmann meinen beiden Mädels neue iPhones gebracht hatte, habe ich Verwendung für deren alte iPhones gefunden. Das alte iPhone 4 meiner Tochter hat eine eigene Daten-SIM-Karte bekommen (die gab es als Zusatzkarte zu meinem Handyvertrag bei O2). Dann habe ich sie an einem "geheimen" Ort im Wagen, der nicht sofort zugänglich ist, verbaut und fest ans 12V Netz der Aufbaubatterie angeschlossen. Da dort die Ortungsdienste aktiviert sind, kann ich das Handy jederzeit, über "Mein iPhone suchen" von meinem eigentlichen Handy aus, orten. Somit habe ich einen kostenfreien DIY GPS-Tracker für den Fall, dass das Cruisemobile gestohlen wird. Ihr versteht sicher, dass ich hier nicht verrate wo dieser geheime Ort ist. Den muss jeder für sich selbst finden, und auch für sich behalten.
Bei unserem Elektro-Crash ist leider sowohl unser iPhone-Dock als auch unser Router-iPhone zum Teufel gegangen. Da ich das iPhone nur als Router eingesetzt hatte weil ich es übrig hatte, habe ich als Ersatz kein neues altes iPhone besorgt, sondern wirklich einen Router. Das Teil ist zwar Huawei aber von einem Netzanbieter gebrandet, trotzdem ist es Simlock-Free und funktioniert mit meinem O2-Vertrag hervorragend. Er lässt sich über den Browser des iPad oder iPhones konfigurieren und kann Verbindung zu 10 Geräten aufnehmen. Im Gegensatz zum iPhone welches nur 3G kann, kann dieser Router sogar LTE. Das spürt man in der Übertragung extrem. Ich bin sehr zufrieden damit. Ich habe ihn gebraucht für 5,-EUR geschossen. Kaum zu glauben!
Da es für nahezu jedes Gerät heutzutage eine Lademöglichkeit über USB gibt, war klar wir brauchen eine USB-Ladestation. Diese wurde im Küchenfach in die Wand eingelassen. Das Multikabel bietet
Stecker für alte und neue iPhones, Samsung, Mini- und Micro-USB. Alles da. Da die Station knapp über der Ablage ist lassen sich die Geräte dort auch gleich sauber ablegen.
Daneben befindet sich noch eine 12V Anschlussdose, im Zigarettenanzünderformat. Sollte mal unterwegs ein Gerät mit so einem Stecker Anschluss suchen können wir das auch anstecken. Achja stimmt,
wir haben ja einen 12V Wasserkocher, der zwar ewig braucht um eine Tasse Wasser zu kochen, aber es funzt..... nach 10min....
Wir haben einen Belluna Kompressor Kühlschrank. Das ist zwar kein Absorber mit hoher Wärmeentwicklung, aber trotzdem wird es hinter dem Kühlschrank warm. Durch den Kühlprozess entsteht nämlich auch hier viel Wärme, und die sorgt dafür, dass er nicht richtig runterkühlen kann. Also muss man diese Wärme abführen, besonders wenn man in wärmeren Gefliden unterwegs ist. Dazu haben wir ein Lüfterblech in die Fahrzeugwand geschnitten und davor einen 100mm PC-Lüfter mit 12V Spannung installiert. Somit bläst dieser die Wärme aus dem Kühlschrankschacht – raus aus dem Fahrzeug. Das verbessert die Kühlleistung spürbar. Damit das Gesurre nachts nicht nervt kann man ihn abschalten. Das Lüftungsgitter ist aus dem Baumarkt und wurde vor dem Anschrauben satt mit Flex unterspritzt. Der Lüfter ist von ebay.
Manchmal muss man schnell und unkompliziert ein paar Kleidungsstücke trocknen. Egal ob Handtücher oder die Badesachen am Bagersee; man möchte einfach vermeiden, dass im Wagen alles vollgetropft wird. Dazu kommt, dass das Wasser das aus den Klamotten verdunstet, ja dann in den Wagen reinverdunstet. Da man dann nicht weiss wo die Feuchtigkeit genau hinzieht, ist es besser man macht das draußen. Ich wollte hierfür etwas Kleines und vor allem Praktisches haben. Eine Gartenspinne mit Fuß kommt da nicht in Frage. Was also wäre besser, als ein Wäscheständer den man mit starken Saugnäpfen direkt am Fahrzeugblech befestigen kann. Zusammengerollt könnte man ihn fast in der Hosentasche verschwinden lassen. Gewicht wenige Gramm. Kostenpunkt bei eBay ca. 12,-EUR. Passt, mehr will ich gar nicht...
Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind zwar keine lebenswichtigen Informationen, aber ab und an ist es schon ganz interessant diese Infos zu haben. Wenn ich schon in der Hochsommerhitze von Italien verrecke will ich auch wissen bei wieviel Grad °C. Der Außensensor muss, um unverfälschte Ergebnisse zu liefern, an einen Ort der nicht direkt von der Sonne angeschienen wird aber vor Regen geschützt ist. Deswegen habe ich ihn mit Kabelbindern unter der Heckstoßstange befestigt. Im Herbsturlaub kann man an der Innentemeratur ablesen wie schnell die Heizung den Raum auf Temperatur bringt. Was die Luftfeuchtigkeit angeht, da wird es interessant wenn man das Wohnmobil ins Winterlager stellt und mehrere Luftentfeuchter ihre Arbeit verrichten. Dann kann man nachvollziehen ob und wie sich die Luftfeuchtigkeit entwickelt und ob sich der entfeuchtende Effekt einstellt.
Ich mache jetzt mal eine Baustelle auf die viele für sich verdrängen: Selbstverteidigung im Wohnmobil beim Freistehen. Das habe ich seit Jahren im Hinterkopf und hatte anfangs nie eine Idee. Ich will keine Waffen mitführen wie Macheten, große Messer oder Schreckschusspistolen. Kommt man hierzulande oder im Ausland in eine Fahrzeugkontrolle kann es passieren, dass man damit entweder in Erklärungsnot oder sogar in Schwierigkeiten kommt weil man damit evtl. sogar eine Straftat begeht. Einfach so einen Baseballschläger dabei zu haben, hat auch etwas Hooliganmäßiges. Da ich am Strand seit vielen Jahren gerne ein Runde Baseball spiele, hatte ich sowieso immer Handschuhe und Bälle dabei. Ich habe nun den Baseballschläger an einer Stelle befestigt, wo ich jederzeit rankomme, wo ich aber auch gleichzeitig die Handschuhe plakativ befestigen kann. Wenn mich nun jemand anhält bin ich kein Hooligan, sondern passionierter Baseballspieler.
Der Mülleimer war mega nervtötend in unserem alten Wohnwagen. Entweder war er im Weg, oder er fiel bei der Fahrt ständig um. Also haben wir ihn im Wohnmobil im Schrank eingebaut. So schmal braucht er kaum Platz. An der oberen Seite der Klapptür habe ich einen Bügel angebracht, der aus einem Aluminium-Flachstab gebogen ist. Über diesen wird der Müllbeutel gekrempelt und mit Paperclips festgeklammert. Der Sack fällt unten in einen Stehsammler (eigentlich für lose A4 Blätter gedacht) welcher mit Turbo und zwei Schrauben an der Klapptür befestigt ist. Ist nicht im Weg, fällt nicht um, braucht keinen Platz. Geil.
Wenn man sich im Inneren des Fahrzeugs befindet, z. B. nachts, dann wüsste man das Fahrzeug gerne so verschlossen, dass es von aussen nicht geöffnet werden kann. Ich habe keine ausgesprochene Paranoia aber ich habe Artikel gelesen die durchaus beängstigen können. So z. B. lässt sich das Signal der Fernbedienung abfangen und klonen und somit das Fahrzeug öffnen obwohl man nicht den Schlüssel hat. Im Netz gibt es viele DIY Vorschläge wie Leute ihre Tür sichern, so z. B. mit einem Balken zwischen dem Gummistopper der Schiebetür und dem Küchenblock. Andere sichern die Tür mit einer Kette an der B-Säule. Das war mir im Falle einer Notsituation, z. B. wenn Rauch im Fahrzeug ist, einfach zu fummelig. Was unter normalen Umständen einwandfrei funktionieren mag, kann in einer Stressituation unbedienbar werden. Käufliche Lösungen funktionieren bei mir auch nicht, weil ich die B-Säule vertäfelt habe. Also habe ich bei mir den Gummistopper gegen einen weissen POM-Kunststoffklotz gleichen Maßes ersetzt. An der B-Säule habe ich einen Haken angebracht welchen ich auch aus POM gefräst habe. Wenn ich nun im Inneren bin klappe ich einfach den Haken nach unten über den Kunststoffklotz der Tür und somit läßt sich diese nicht mehr öffnen. Die mit Schrumpfschlauch "folierte" Gewindestange dient als Griff. Somit läßt sich dieser Verschluss sehr handlich, auch in widrigen Situationen, bedienen und das Ganze wird so nicht zu tödlichen Falle. Klar ist, das dies nicht so extrem sicher ist wie ein echtes Schloss, aber es macht Krach reinzukommen, und bis dahin wäre ich wach und habe dann auch schon meinen mitgeführten Baseballschläger zur Hand...
Ich weis nicht wie es bei anderen Fahrzeugen ist, aber beim Peugeot Boxer, und seinen Geschwistern von Fiat und Citröen, ist der untere Spalt bei der Schiebetür eine Stelle an der Kälte ungehindert eindringt. Somit kühlt dort auch der Boden schnell aus und strahlt spürbar kalt in den Raum ab. Das ist speziell beim Winter- oder Herbstcamping wirklich unangenehm. Man heizt an der Stelle sprichwörtlich "zum Fenster" hinaus. Also haben wir aus übrigem Polster- und Schaumstoff ein schmales Polster gebaut welches wir mit Turbo hinten an den Extra-Küchenblock geklebt haben. Dieser dichtet den Spalt zwischen Küchenblock und Schiebetürverkleidung wenn diese geschlossen ist. Den Spalt im Durchgang dichten wir mit einem selbstgeschneiderten Zugluftstopper den wir mit den Stoffresten aus der Herstellung der Sitzpolster gefüllt haben. Funktioniert super.
Um immer einen Überblick über die horizontale Ausrichtung der Längs- und Querachse unseres Wohnmobils zu haben, wurde von mir vorne im Fahrerhaus eine Libelle verbaut. Für alle die nicht wissen was eine Libelle ist; das ist eine zweidimensionale Wasserwaage die mir anzeigt wie das Auto von vorne nach hinten, und von links nach rechts geneigt ist. Das hilft enorm beim Ausrichten des Fahrzeug mittels der Auffahrkeile. Man fährt einfach so lange hoch bis die Libelle in der Mitte ist. Aber bitte nicht über die Keile drüber fahren!
Auf Krümeln und Sand rumzulatschen ist echt ätzend. Kehren funktioniert oftmals nur bedingt wenn der Boden eine leicht rauhe Struktur hat. Also haben wir schon immer einen Staubsauger auf Reisen dabei um schnell mal bis in die Ecken den Dreck wegzusaugen. Geile Sache. Im Bad an der Wand montiert stört er nicht, sieht nicht blöd aus und ist trotzdem in direktem Zugriff. Da dieser Sauger kein eigenes Dock hat, habe ich mir anderweitig beholfen um den Sauger stabil an der Wand zu befestigen: ich habe mich eines Haltesystems einer Actioncam bedient. Das eine Teil habe ich am Sauger angeschraubt, das andere Teil an der Wand. So kann man ihn bequem an der Wand einklicken. Das Netzteil des Ladegeräts wurde abgezwickt und mit einem Spannungswandler (abgeregelt auf 4V) auf das 12V Bordnetz aufgeklemmt. Somit können wir den Sauger auch beim Autarkstehen jederzeit nutzen und wiederaufladen. Kostenpunkt neu 30,- EUR. Top.
Es ist klar, dass in einem Kastenwagen kein Platz ist für einen 10kg Feuerlöscher. Und klar sollte auch sein, dass man zu allererst seine Famile und dann sich in Sicherheit bringt, bevor man als dilletantische Kopie eines Feuerwehrmanns versucht zu retten was man selbst nicht retten kann. Aber nixdestotrotz haben wir in unserem Womo einen Feuerlöscher in Form einer Spraydose dabei. Da diese Dose exakt den gleichen Durchmesser hat wie eine Fahrradtrinkflasche, haben wir ihn mit einem Fahrrad-Trinkflaschenhalter unten am Gestell des Doppelsitzes befestigt. Dort käme man im Ernstfall gut ran. Aber ich sagte es bereits: Löschen sollte man nur wenn bereits alle Insassen in Sicherheit gebracht sind, und man mit dem Löschen sich selbst nicht unnötig in Gefahr bringt. Ein Wohnmobil kann man ersetzen, die Gesundheit unter Umständen nicht mehr.
Im Vergleich zu unserem Wohnwagen mussten wir schon ganz schön umdenken. Unser Wohnwagen war zwar auch nur 4,40m lang und somit auch nicht so viel geräumiger als das der Kastenwagen, aber man muss/ kann viele Dinge einfach anders machen. Ein Problem waren unsere Tagesklamotten bzw. auch Jacken. Da hatten wir im Wohnwagen über dem Hauptbett speziell Haken dafür. Im Womo ist das etwas anders. Da wussten wir zu Beginn echt nicht wohin damit. Da wir Fahrer- und Doppelsitz drehen können hat sich schnell der einsame Haken am Handgriff über den Fahrerhaustüren herauskristallisiert. Wir haben aber schnell bemerkt, dass zwar die Position super, ein einzelner Haken pro Seite doch etwas wenig ist. Also haben wir kurzerhand unter die Handgriffe noch je eine Hakenleiste geschraubt. Das gibt uns die Möglichkeit dort viel aufzuhängen ohne, dass die Klamoten mitten im Wohnraum den Weg versperren. Simple Sache, große Wirkung. Darüberhinaus verdecken die aufgehängten Klamotten die Sicht ins Fahrzeuginnere.
Es gibt eine Menge Zeug was sich so im Bestand befindet was auf mehrere Kisten und in diversen Fächern untergebracht ist. Entweder ist der Zugriff schlecht, oder des Zeug poltert umher oder oder oder. Als ich neulich die Hecktüren oben im Wohnbereich neu verkleidet habe, fiel mir auf wieviel Platz im unteren Bereich zwischen Türverkleidung und Campingmöbeln ist. Also habe ich überlegt wie ich diesen Platz noch sinnvoll nutzen könnte. Plötzlich sprang mich eine Idee förmlich an. Sie ist praktisch, simpel zu realiseren, günstig und schafft richtig viel Raum. Bei der Summe dieser Adjektive neige ich dazu das als genial zu bezeichnen. Ich brauchte lediglich beidseitiges Klettband und ein Cuttermesser. Damit habe ich in die Verkleidung kleine Schlitze geschnitten und da von hinten entsprechende Stücke Klettband geschoben die, vorne zusammengeklettet, die Utensilien halten. Wenn man die Schlitze recht knapp ausschneidet sitzen die Klettbänder stramm und rutschen somit bei Benutzung nicht raus. Ich bin total begeistert.
Bislang haben wir uns mit umständlichen Kochern und einem klapprigen Campingtisch beholfen. Unser Heckfach war eine hässliche Katatrophe und unsere Organisation bzgl. Kochen und Geschirr war total dysfunktional. Das musste dringend überarbeitet werden. Warum nicht mehrere Dinge mit einander verbinden und damit mehrerd Probleme gleichzeitig lösen. Also haben wir uns ein neues Heckfach mit einer neuen Ausziehheckküche gebaut. Diese ist nicht nur schön, sondern auch absolut praktisch. Ausserdem war das unser erstes Projekt mit Sperrholz, was ich am Ende als vollen Erfolg werten kann. Wir haben dort im Auszug ein riesiges Fach für Kochgeschirr und oben viel Platz zum schnippeln. Ausserdem ist am Ende des Auszugs der Gaskocher. Wer sich für die Details interessiert, der möge bitte hier nachsehen.
Seit kurzer Zeit haben wir eine Klimaanlage. Die Urlaube im August werden ovn Jahr zu Jahr heisser und die Nächte schwerer zu ertragen. Da uns dezidierte Dachklimas als PRojekt zu teuer und zu aufwendig waren haben wir klange nach einer Alternative gesucht. Die haben wir in einer Mestic SPA3000 Split-Klima gefunden. Diese ist von der Leistung her mit 400W sehr klein, obwohl sie doch eine ordentliche Kühlleistung hat. Ausserdem kostet sie lediglich 400,- EUR. Das war mir einen Versuch wert. Nach ausgiebigem Hirnen habe ich einen Weg gefunden die Klima so einzubauen, dass das Aussengerät im Inneren verbaut ist. Das gesamte Projekt findet ihr hier.