Ein bekanntes Problem beim Sevel ist die Undichtigkeit der Kunststoff-Verkleidung von der Frontscheibe zum Motorraum. Über die Jahre nagt die Witterung stark an diesem Teil. Es deformiert sich und wird porös. Somit fließt das Wasser die Scheibe hinunter und läuft ungehindert hinter der Verkleidung in den Motorraum. Da dort an der Stelle im Motorraum auch Elektrik ist, z. b. der Wischermotor, sollte dieses Problem so schnell wie möglich behoben werden bevor ein größerer Schaden entsteht. Das ist keine unmögliche Arbeit aber sie muss sorgfältig gemacht werden. Die Kosten sind minimal aber der Nutzen ist immens. Ich habe das mal sorgfältig dokumentiert. Das könnt ihr hier nachlesen.
Ich habe mich extrem über meinen neuen Unterflurtank gefreut und auch darüber, dass ich mit meinem Y-Verteiler von aussen wählen kann ob das Abwasser in den Tank, oder direkt aus dem System soll.
Nur ist beides relativ gut unter dem Auto versteckt. Da musste ich jetzt immer erst mal unter den Unterboden sehen, wo ich da genau hingreifen muss.
Und dann traf es mich bei unserem letzten Trip während der Fahrt wie ein Blitz: ich mache mir ganz unten dezente Dreieckspfeile hin die mir genau zeigen wo ich unter den Wagen greifen muss. Ich
habe mir die Dreiecke einfach aus Isolierband geschnitten. Vorher habe ich den Lack mit Bremsenreiniger fettfrei gemacht. Ich bin jetzt nicht sicher wie dauerhaft das Klebeband hält. Sollte sich
das auf Dauer ablösen überlege ich mir ne andere Lösung und nehme ggf echte Aufkleberfolie. Ich werde berichten wenn ein Nachbessern notwendig wird.
Ich habe von diesem Produkt von einem Freund gehört. Er ist ein genialer Mechaniker und seinem Urteilsvermögen vertraue ich nahezu blind. Er hat dieses Öl-Additiv bei seinen Autos eingesetzt und ist vom Ergebnis mehr als überzeugt. Dieser Zusatz ist angereichert mit Keramik-Nanopartikeln die sich in der Motorlaufbuchse in feinste Vertiefungen reinsetzen und diese verschließen. Die Keramikpartikel verbinden sich dauerhaft mit dem Metall und müssen nur alle 50.000km erneuert werden. Der Effekt soll eine verbesserte Motorlaufruhe, geringer Spritverbrauch und geringere Abnutzung der Motorteile bewirken. Das senkt dadurch auch das Risiko für einen Motorschaden. Nach der Anwendung habe ich mir vorgenommen 50km am Stück zu fahren. Bereits nach 10km fühlte sich der Lauf des Motors etwas "cremiger" an. Ich weiss nicht wie ich es anders beschreiben soll. Nach ca. 20km war er nach meiner Ansicht tatsächlich leiser und laufruhiger.
Ich habe lange mit den Hecktüren gekämpft. Wenn man von hinten auf die Hecktür geguckt hatte, dann war das Spaltmaß zwischen den Türen unten korrekt und oben stießen die Türen knapp aneinander. Ich hatte als Erstes das Scharnier in Verdacht. Leider war das nicht das Problem, sondern der Sitz des Scharniers ist durch Überbeanspruchung gerissen und das Blech hat sich verbogen. Eigentlich wäre da eine neue Tür fällig gewesen. aber das war mir als Maßnahme eine Spur zu drastisch. Solange etwas nicht wirklich hoffnungslos kaputt ist, versuche ich es immer erstmal zu reparieren. wie ich das genau gemacht habe, erkläre ich hier.
Wenn man an seiner Hecktüre einen Fahrradträger, eine Heckleiter oder andere schwere Anbauteile hat dann liegt dieses Gewicht in hohe Maße auf den Türscharnieren der Hecktür auf. Da liegt die Befürchtung nahe, dass dies auf Dauer die Scharniere ausleiern oder gar beschädigen könnte. Um dies zu verhindern, hat der Sevel ein praktisches Feature: im quer verlaufenden Heckschweller ist eine massive Auflageplatte integriert. An der Tür ist an der, im geschlossenen Zustand, korrespondieren Stelle ein massiver Winkel mit Langlöchern eingesetzt der sich in der Höhe einstellen lässt. Hat man nun mehr Gewicht auf der Tür kann man diesen Winkel so nach unten einstellen, dass dieser bei geschlossener Tür exakt auf der Platte auf dem Schweller aufsetzt und das Gewicht der Tür dort auflegt. Somit sind die Scharniere deutlich entlastet. Dieses Feature gibt es bei beiden Türen und sollte dann auch bei beiden angewendet werden.
Da mein Kollege Kevin und ich mittlerweile viel am Sevel selbst schrauben haben wir festgestellt, dass man als Nicht-KFZler relativ schnell an seine Grenzen stößt. Man stellt im Nachhinein fest, dass man an kleinen Hürden Stunden verschwendet obwohl man mit einer kleinen Hilfestellung direkt zum Ziel kommen würde.Oftmals braucht man Teilenummern oder muss bei der Elektrik in einem Blockschaltbild einen Signalfluß verfolgen. Auf dieser CD findet man dieses geballte Wissen und zusätzlich dazu noch Reparaturanleitungen. Der Wahnsinn ist, dass es diese CD-Rom für 20,-EUR frei zu kaufen gibt. Wir hatten sie bereits im Einsatz und wir sind begeistert. Ich finde jeder der einen Sevel hat, sollte diese CD-Rom haben!
Die CD-Rom ist in ihrem Umfang echt genial, aber direkt am Wagen müsste man jedes Mal den Laptop mit dabei haben. Mit den dreckigen Fingern auf dem Laptop rumtippen alleine ist schon widerlich, aber dann der Gedanke ihn irgendwo in den Dreck ans Auto zu stellen behagt mir überhaupt nicht. Also dachte ich mir, dass es nicht schaden kann eine Reparaturanleitung in gedruckter Form zu haben. Auch hier findet sich extrem viel Wissenswertes. Ich habe aber den Eindruck, dass diese eher auf das Praktische ausgerichtet ist und gespickt den unterschiedlichsten Reparaturen. Ich denke es ist gut, diese gesammelten Werke auf Reisen dabei zu haben um auf die Schnelle Einschätzungen treffen zu können. Ich werde dieses Buch definitiv im Cruisemobile behalten. Das sind definitiv gut angelegte 30,-EUR.
Wenn die Starterbatterie leer ist, ist natürlich das Erste woran man denkt, das Fahrzeug mit einem anderen KFZ zu überbrücken. Das ist generell auch richtig. Da kann man aber beim Sevel so einiges falsch machen. Das musste ich am eigenen Laib erfahren. Ich habe dabei meinen Scheibenwischer lahmgelegt und fast einen Schaden von 3000,- EUR verursacht. Ich habe einen ganzen Blog-Artikel darüber geschrieben. Zum Blog-Artikel geht es hier.
Markise, Vorzelt oder doch was anderes?
Am Womo bin ich generell kein Fan vom Markisen. Was am Wohnwage super praktisch ist, konterkariert, das was ein Wohnmobil ausmacht – Flexibilität und Spontanität in der Mobilität. Ich würde keine Markise der Welt auch nur eine Minute unabgespannt lassen. Ich hatte das einmal im Sommer in Italien bei 39°C windstill, dass ich sie nicht abgespannt habe, und es kam trotz Katalogwetter eine Windböe aus dem Nichts und hat mir den Stoff der Markise zerfetzt. Auch bei Markisen zum rauskurbeln besteht diese Gefahr. Also ist in meinen Augen Abspannen immer notwendig. Und genau darin besteht das Problem. In dem Moment wo man abspannt, schlägt das Womo Wurzeln wie ein Wohnwagen. Und wenn man dann nochmal los will, was besorgen, überlegt man 10x ob man alles wieder abbaut um losfahren zu können. Somit haben wir das Teil in vier Jahren nur ein einziges Mal raus wenn wir unterwegs waren. Auch auf dem Campingplatz ist das nur ne halbherzige Lösung. Denn man kann auch auf dem Campingplatz nicht losfahren. Wir haben da für uns eine andere praktikable, und vor allem günstige, Lösung gefunden: wir bauen unseren 3x3m Coleman Shelter auf und haben da unser ganzes Geraffel drunter und fahren das Womo direkt daneben. Wenn ich losfahren will, lasse ich einfach alles stehen und fahr daneben weg. Wenn ich wieder da bin, stelle ich mich wieder daneben als wäre nix gewesen. Während meiner Abwesenheit, sieht meine Parzelle, Erstens, belegt aus, und Zweitens stehen meine Möbel trocken für den Fall, dass es regnen sollte. Ausserdem habe ich für meinen Coleman drei Seitenwände dazugekauft, die ich komplett auf- und zumachen kann. Ich kann mich an jedes Wetter perfekt anpassen. Kostenpunkt: 200,-EUR. Wenn man das einer Sackmarkise gegenüberstellt kommt man da schon bei 450,-EUR raus. Von einer freischwebenden Markise mit Kurbelmechanik für 800-1000,-EUR ganz zu schweigen. Hätte ich die Markise nicht vom Wohnwagen noch gehabt, würde ich mir keine mehr kaufen und dran machen. Never. Das ist am Wohnwagen super, aber am Wohnmobil totaler Unsinn. Ich würde wetten, das machen viele nur weil sie es bei anderen gesehen, und selbst nie hinterfragt haben. Dadurch entsteht der Eindruck es wäre sinnvoll. Ist es aber nicht.
Wenn ein Fahrzeug 365 Tage im Jahr auf der Straße parkt und der Witterung ausgesetzt ist, kann es sein, dass die Gläser der Scheinwerfer stumpf werden. Das kann bei der Hauptuntersuchung zum Problem werden und verhindern, dass man die Plakette bekommt. Mancher würde dazu tendieren die Scheinwerfer auszutauschen. Das ist aber gar nicht nötig. Mit etwas Schleifpaste und einem Baumwolltuch lassen sich diese matten Stellen wieder auspolieren. Viel Druck ausüben und mit kreisenden Bewegungen stellt sich langsam aber sicher der Erfolg ein. Nun ist die Oberfläche zwar klargeschliffen aber noch nicht poliert und somit noch zu rauh. Deshalb geht man danach noch mit Autopolitur drüber und verschließt die Poren. 20min Arbeit und 300 EUR gespart! Das funktioniert aber nicht unendlich. Die Erneuerung der Scheinwerfer lässt sich damit nicht umgehen, sondern nur hinauszögern.
Wenn es bei Regen bei offener Beifahrertüre lange genug auf die Türverkleidung regnet, dann läuft Wasser in den Schalter und es kann passieren, dass das Fenster selbstständig aufgeht und sich nicht mehr schliessen lässt. Das liegt daran, dass das Regenwasser den Kontakt überbrückt und der Schalter dadurch quasi "geschaltet" wird. Ein "Schließen" über den Fensterheber auf der Fahrerseite ist dann wirkungslos. Erst wenn der Schalter demontiert wird kann man das Fenster schließen. Die Konsole in der rechten Tür mit dem Schalter ist von oben nur eingeclipst und lässt sich mit einem breiten Spatel nach oben herausklicken. Wenn man dann den Stecker vom Schalter abzieht kann man das Fenster von der Fahrerseite aus schliessen. Wenn der Schalter innen wieder getrocknet ist kann man diesen wieder anstecken und alles geht wieder. Es ist also kein Defekt im eigentlichen Sinne sondern lediglich eine Funktionsstörung solange Wasser im Schalter ist.
Frischwasser möchte man natürlich immer reichlich dabei haben. Und natürlich möchte man das Wasser über die Lagerdauer – wie lange die auch immer sein mag – sauber haben. Da man Keime nicht sehen kann ist es ohne Labortest kaum möglich festzustellen ob ein Wasser noch trinkbar ist oder nicht. Deshalb greifen Camper zu verschiedenen Maßnahmen und Mittelchen um das Wasser keinfrei zu halten. Das Häufigste sind Silberionen. Diese werden entweder in flüssiger Form oder in Form eines Silbernetzes in das Wasser gegeben. Zwar habe ich dann keine Keime mehr im Wasser aber dafür Silberionen; und die sind auch nicht ohne. Wenn man das dann trinkt wirkt das wie kolloidales Silberwasser, was die Darmflora erheblich stören kann weil bestimmte Darmbakterien dann absterben. Mit den Edelstahlsticks von ea-aqua erzielt man einen ähnlichen entkeimenden Effekt wie bei den Silbeionen nur, dass hier keine Ionen zurückbleiben. Der TÜV-Bericht zu ae-aqua beindruckt mit gewonnenen Daten die sich sehen lassen können.
Jeder der mal mehrere Tag unterwegs war, der weis wie schnell Abwasser im Wagen übel riechen kann. Man denkt zwar, dass man ja nur Hände wäscht und Zähne putzt aber gerade bei Letzterem sind extrem viele Bakterien im Spiel. Logisch, man putzt sich diese aus dem Mund weil der Mund sonst übel riecht, warum sollte das dann im Abwassertank plötzlich nicht mehr riechen? Ich will damit sagen das was im Abwasser so fies riecht sind Bakterien die sich dort wild vermehren. Bislang war es so, dass unser Abwasser in sommerlichen Temperaturen nach 4-5 Tagen bereits anfing zu riechen. Nun habe ich einen Versuch gestartet und in den Abwassertank vorher Dr. Keddo Purimar Geruchsverhinderer reingekippt. Das dort enthaltene Säuren-Gemisch hält die Bakterien im Zaum und verhindert, dass sich diese zu krass vermehren. Das Resultat ist, dass es auch nach knapp zwei Wochen eigentlich nur nach Zahnpasta riecht. Ich habe es jetzt mehrmals probiert und es funktioniert jedes Mal.
Das Thema "Aufkleber entfernen" ist für Viele ein Schreckgespenst. Falsch angegangen kann das schon echt zeitintensiv werden. Aber es gibt gute Tricks. Sind die Aufkleber noch nicht komplett verwittert und ausgetrocknet zieht man die Folie ab und tupft die Kleberreste mit der klebrigen Seite eines Stück Gaffertapes ab. Man tupft solange auf den Kleberresten bis man zusehen kann, dass mit jedem Tupfen wieder ein bisschen mehr Kleber im Klebstoff des Gaffertapes hängenbleibt. Das klappt in den meisten Fällen rückstandsfrei. Die Kleberreste älterer Aufkleber kann man gut mit einem harten Radiergummi entfernen. Was genauso gut funktioniert ist die Haut auf der Fingerkuppe, das tut aber nach ein paar Minuten tierisch weh! Von Versuchen mit Aceton oder Verdünnung würde ich abraten. Das löst zwar den Kleber aber unter Umständen auch den Lack. Die Mähr vom Ablösen mit Öl oder Spülmittel funktioniert nicht – macht es teilweise sogar schlimmer.
Wenn man z.b. auf Alufelgen anderen Durchmessers umsteigt dann wird eine Eintragung beim TÜV notwendig. Bei der passenden Reifenauswahl ist wichtig einen Blick in das Gutachten zu werfen. Dort sind die für diese Felgen mit dem entsprechenden Fahrzeug erlaubten Reifengrößen vermerkt. Wichtig ist aber nicht nur die Reifengröße sondern auch der Lastindex. Dieser beschreibt die maximale Belastbarkeit der Reifens in kg. Meine z.b. Felgen lassen maximal 235/60 R18 zu. Dies ist ein typischer SUV Reifen. Aber SUV sind in der Regel nicht so schwer wie ein Kastenwagen. Deswegen hat ein Großteil der angebotenen Reifen einen Traglastindex weit von 103. Dieser reicht aber für den Peugeot Boxer nicht aus. Dieser hat hinten eine Achslast von 1900kg. also brauche ich einen Li von 107. dieser hat 975kg pro Rad. Wenn ich diesen Wert verdopple für die Achse komme ich auf 1950kg. Das reicht aus. Findet man keine Reifen mit einem entsprechend hohen Li kann man auch die Achsen ablasten. Oftmals sogar ohne an Maximalgewicht zu verlieren. Beim Light-Fahrwerk kann man die Achslasten addieren und kommt auf 3550kg obwohl das Maximalgewicht nur bei 330kg liegt. Somit hätte man die Möglichkeit die Achsen um 250kg ablasten ohne am Maximalgewicht einzubüßen, aber kann dann einen niedrigern Li auf der Felge fahren und bekommt ein größeres Angebot an Reifen.
Unlackierte Kunststoffschürzen und Stoßstangen bleichen in der Sonne sehr stark aus. Da wird dann aus einem satten glänzenden Schwarz ganz schnell ein fahles Grau. Bislang habe ich diese immer mit ArmorAll behandelt. Leider hat dies beim Cruisemobile nicht funktioniert. Hier waren nach dem nächsten Regen die Stoßfänger wieder genauso fahl grau wie zuvor. Ich bin dann im Internet auf ein Mittel namens Plast Star von Koch Chemie gestoßen welches anscheinend auch nachhaltig zur wirken scheint. Dieses zieht nicht nur in die Kunststoffteile ein, wo es vom Regen wieder ausgewaschen wird, sondern verbindet sich nach wenigen Stunden auch fest mit dem Kunststoff. Selbst nach dem dritten Regen perlen Wassertropfen deutlich ab. Hier ist in der Tat was mit dem Kunststoff passiert. Auch nach über einem Jahr und vier Anwendungen später ist die Wirkung nachhaltig und immernoch enorm. Je öfter man es anwendet, desto länger hält die Wirkung an.
Fragt man zu diesem Thema 10 Leute bekommt man 11 Vorgehensweisen erklärt. Hier meine:
Es ist schon mal ein guter Anfang wenn das geliebte Womo im Winter in einer Halle stehen kann, wo es keinen Schnee und kein Salz, keinen Regen und nicht die volle Kälte abbekommt. Stromversorgung ist auch von Vorteil. Ganz wichtig, alle offenen Lebensmittel, auch Nudeln und Reis müssen aus dem Wagen. Das lockt alle möglichen Tierchen an. Die Luft muss im ganzen Wagen zirkulieren können. Nirgends darf sich die Luft stauen. Deshalb sind grundsätzlich alle Türen und Klappen, mindestens einen Spalt zu öffnen. Dadurch verbinden sich alle Räume und Kästen physisch zu einem großen Raum in dem ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsaustausch stattfinden kann. Moderne Wohnmobile haben sogar noch eingebaute Lüfter die aktiv für eine Zirkulation sorgen. Es geht aber auch ohne. Viele erzählen davon die Lüftungsfuge der Fenster zu öffen um die Luftfeuchtigkeit aus dem Wagen zu bekommen. Da ich persönlich keine Insekten oder Mäuse im Wagen haben will mache ich das nicht. Gegen die Feuchtigkeit stelle ich im gesamten Wagen, strategisch verteilt, drei Entfeuchter mit Tabs auf – einen im Fahrerhaus, einen in der Dinette und einen im hintern Staufach. Die entziehen dem Innenraum die Feuchtigkeit. Über die Wetterstation kann ich einen vorher-/nachher Vergleich anstellen. Matratzen werden angehoben, damit Luft darunter kommt und nichts stocken kann. Bettwäsche, Decken, Kissen und andere Textilien werden in Vakkuumtüten gepackt und leergesaugt – das macht das ganze extrem kompakt und es kommt keine Feuchtigkeit ran. Am Fahrzeug selbst werden alle Dichtungen und Gummiteile satt mit Armor All eingerieben. Das macht die Teile geschmeidig und unanfälliger gegen die Kälte. Gleiches gilt auch für die Schürzen und Stoßfänger. Auch die Reifen werden mit Armor All eingerieben. Alle Scharniere, Schlösser, Riegel und andere blanke Metallteile werden mit WD40 eingesprüht um Korrosion zu verhindern. Klo, Kanister und Schläuche werden geleert und gereinigt. Somit können sich Bakterien nicht ungehindert vermehren. Wichtig ist auch, dass sich im Wasserhahn kein Wasser mehr befindet. Sonst wird das Innenleben bei Minustemperaturen förmlich gesprengt. Es werden alle Verbraucher mit ihren Hauptschaltern ausgeschaltet, dass kein Gerät mehr auf Standby ist. Dann wird das Ladegerät für die Aufbaubatterie eingeschaltet. Die Starter Batterie bekommt ein eigenes Ladegerät welches im Innenraum an einer Steckdose eingesteckt wird. Nun kann das Hauptkabel an der CEE-Dose am Hausnetz eingesteckt werden und die Batterien werden im Winterprogramm am Leben erhalten. Den Kraftstofftank sollte man im Vorfeld ziemlich leer fahren und dann zu 1/3 mit Winterdiesel betanken. Der Reifendruck wird nochmal geprüft. Reifen mit zu wenig Luft können unten schnell platte Stellen bekommen. Wenn möglich sollte man das Fahrzeug auch alle paar Wochen ein paar Zentimeter versetzen um die Reifen zu schonen.
Um es ganz deutlich zu sagen: lieber habe ich ein Schlauchboot weniger dabei, als auf eine gewisse Grundausstattung für kleine Reparaturen zu verzichten. Ich habe es oft erlebt, dass auf Reisen kleine Reparaturen notwendig werden. Nicht immer ist der nächste Baumarkt direkt in Reichweite. Selbstverständlich kann keiner von uns für Alles ein Ersatzteil auf Reisen dabei haben. Das würde bedeuten man hätte ein Wohnmobil und nochmal ein komplettes Wohnmobil als Ersatz dabei. Trotzdem macht es aber Sinn eine kleine Auswahl an Werkzeug und bestimmte Ersatzteile immer an Bord zu haben. Im Handel gibt es kleine Werkzeug Sortimente die rudimentär alles beinhalten was man braucht. Darunter Schraubenzieher, die wichtigsten Größen an Schrauben- und Inbusschlüsseln und mindestens noch eine Kombizange. Ich habe auch noch einen Akkubohrer und und ein kleines Set an Bohrern und Bits dabei. Bei den Ersatzteilen gehört in jedem Fall ein Sortiment an Schrauben und Muttern in verschiedenen Größen, sowie einige Beilagscheiben zur Grundausstattung. Darüberhinaus empfehlen sich Kabelbinder, Wago-Klemmen, und ein paar Karabiner. In kleine Sortierboxen sortiert lassen sich diese sicher irgendwo im verstauen ohne groß Platz wegzunehmen. Was ich auch immer dabei habe ist eine kleine Kartusche Instantsilikon und eine tube FixAll Turbo. Diese benötigen keine Kartuschenpresse, wie man das von herkömmlichen Silikonkartuschen kennt, sondern sind direkt mit Druckluft und einem Hebel ausgestattet. Diese Kartuschen sind klein und reichen für das provisorische Abdichten kleiner Lecks unterwegs vollkommen aus. Die eigentliche Reparatur kann dann nach dem Urlaub erfolgen. Auch hilfreich ist ein Rolle Panzertape und eine kleine Rolle mit Draht und die dazu passenden Schäkel. Ein kleine Auswahl an Kabeln und Steckern habe ich auch immer im Wagen. Das klingt jetzt als hätte ich meine halbe Kellerwerkstatt dabei, jedoch passt das alles in einen kleinen Stanley Werkzeugkoffer. Und damit hab ich sogar schon mal einem Manschaftswagen der Chemnitzer Polizei den A.... gerettet.
Was ich mittlerweile auch immer mitführe ist eine weitere Tauchpumpe, einen Sicherungsautomaten, ein weiteres Trennrelais und ein Pushlock. Diese sind mir in der Tat bei Trips schon mal kaputt gegangen. Da diese weder sonderlich groß, schwer oder teuer sind, habe ich sie einfach als Ersatz im Gepäck. Man weiss ja nie.
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