Unser letzter Tag auf Sardinien war unser Besuch in Olbia. Wir wollten dort einen Tag verbringen bevor wir mit der Fähre am nächsten Morgen zurück nach Livorno fahren würden. Erst hatten wir das Cruisemobile im Yachthafen geparkt und sind dann in die dort angrenzende Innenstadt gelaufen. Das Frühstück hatten wir bereits im Natura gegessen. Zu späterer Stunde war uns nach richtigem Abendessen. Während wir die Stadt erkundeten kamen wir am Marktplatz vorbei und dort wurde fleissig aufgebaut und gemacht und getan. Es roch nach einem gerade angeschürten Grill und nach etwas Umsehen war klar es wird ein Grillfest mit Buden aus dem gesamten amerikanischen Kontinent. Dort gab es Buden aus USA, Argentinien, Brasilien, Peru, Mexico und weiteren Nationen. Sardinien war selbstverständlich genauso vertreten wie ein Craft-Beer-Truck mit mehr als 40 Sorten. Als wir zum Eröffnungszeitpunkt wieder eintrafen roch es unglaublich. Auf den Grills der verschiedenen Betreiber lag Essen wie es leckerer nicht aussehen hätte können. Ich war total hypnotisiert davon.
Entschieden haben wir uns letztendlich für die Argentinier, welche in meinen Augen das optisch beeindruckendste Ergebnis auf dem Grill zu liegen hatten. Wir bekamen Hähnchenteile, argentinische Salsicca, Rippchen, Salat und gegrillte Paprika. Das Fleisch war sehr lecker gewürzt. Die Salsicca hatte eine leichte Weinnote und die Rippchen waren die Zartesten die ich je gegessen habe. Der Main-Course wäre jedoch Rinderfilet gewesen. Leider esse ich kein Rind weswegen ich nicht beurteilen kann wie gut dies geschmeckt haben muss. Aber es kann keinesfalls schlechter gewesen sein als das was wir auf dem Teller hatten.
Gegessen hätte ich gerne von jedem Stand aber es war einfach ein zu großes Angebot für meinen Zwergenmagen. Auch beim Sardinian Streetfood sah es unwerfend gut aus. Dort gab es Sandwiches aus Pannini mit gerilltem Schwein. Bei den Brasilianern dreht sich alles um "Haxe" und es roch unfassbar gut. Die Mexikaner grillten zwar nicht im eigentlichen Sinne, sondern hatten ihr gebratenes Hackfleisch für ihre Tacos, aber auch das roch verlockend. Mehrere Cocktailbars und der Bierlaster kümmerten sich um die Getränke
Es war ein Gaumenfest. Einzig störend war die Beschallung. An sich würde ich in diesem Falle auch lateinamerikanische Musik erwarten die noch ihren Teil zur Stimmung dazugibt. Leider dachte sich das jeder der Betreiber, und vor allem jeder wollte wohl der Lauteste sein, weshalb in diesem überdachten Markplatz-Aeral ein ohrenbetäubender Lärm war. Jede Musik, für sich allein, wäre für sich perfekt gewesen. Dieser übermächtige Musikmatsch allerdings hat uns dazu veranlasst schneller zu essen um aus diesem Getöse wieder rauszukommen. Ansonsten war es eine geile Idee und hat auch mega geil geschmeckt.